Uns geht es nicht um zu alte oder kranke Bäume die entfernt werden müssen, wir
wollen dass die Fläche W6 Wald bleibt.
Am 1. Juli schaffen wir es tatsächlich früh 7 Uhr symbolisch für 15 Minuten den
Waldrand mit einer Menschenkette zu „schützen“. Wir haben großen Zuspruch,
viele Leute bedauern um diese Zeit schon auf Arbeit oder zur Schule unterwegs
sein zu müssen. Viele der Teilnehmer bedanken sich für diesen Weckruf im
Spitzgrund und wollen weiter informiert werden und sich engagieren.
Uns wird über die CDU Fraktion ausgerichtet, dass die ganze Fällaktion auf
Oktober verschoben ist und bis dahin noch einmal in Ruhe geprüft wird. Ebenso
wird uns gesagt dass die Naturschutzbehörde noch einmal vor Ort kommt.
Am 2. Juli ist wieder große Aufregung unter den Mietern. Ein Mann sitzt im Auto
und beobachtet den Wald, spricht dann Leute an, streitet sich lautstark mit einem
Mann aus dem 1. Eingang. Wir sprechen ihn einfach mal an (freundlich!) was er
macht und wer ihn schickt. Anfangs lässt er uns in dem Glauben er sei von der
UNB, allerdings wirkt er dabei nicht sehr glaubhaft. Als wir nach dem Namen
fragen, sagt er uns dann schließlich, dass er von der WBV beauftragt sei mit der
ökologischen Baubegleitung und von einem Planungsbüro kommt. Wir fragen ob er
die geschützten Bäume und Ameisen erfasst hat und nach Nestern gesucht hat,
dies wurde verneint. Er wollte daraufhin die Ameisen gezeigt bekommen. Hat den
„Haufen“ belächelt und meinte, das wäre ja kein Problem ihn mit umzusetzen. Wir
haben gesagt, dass dies jetzt nicht einfach so geht, da dies eine schützte
Ameisenart ist und nur mit Genehmigung und entsprechenden
Ameisenschutzwarten umgesetzt werden darf (zu einem anderen Zeitpunkt als im
Sommer) wurde der Mann etwas kürzer angebunden. Wir haben ihn auch auf die
Fledermäuse und Eichhörnchen hingewiesen.
Am 3. Juli haben sind hier völlig aufgelöste und weinende Leute die zu Hause
waren und den Auftritt der WBV erleben mussten. Entgegen der Aussage vom
Montag, dass die Aktion bis Oktober verschoben und überprüft wird sind auf einmal
große Fahrzeuge da und fällen augenscheinlich gesunde Bäume. Herr Buck mit
Hund auf und ab läuft, Frau Engel und Frau Richter auch vor Ort gewesen wären,
alle aufgeregt sind und sich und andere unbeherrscht anschreien. Die Autos der
gehbehinderten Leute die zum ausladen ihre Autos kurz vorm Haus abgestellt
hatten sollten direkt abgeschleppt werden. Auf den Einwand einer Mieterin, ob es
nicht freundlicher wäre erstmal bei den Leuten zu klingeln, hat dies dann Frau
Richter gemacht und äußerst unfreundlich und lautstark aufgefordert, dass sofort
diese Karren wegzufahren sind, der Abschleppdienst wäre schon informiert.